Aktuell werden Tausende von Podcasts produziert. Die Grenzen zwischen Unterhaltungsformat und Wissensformat oder zwischen Themen-Podcast und Interview-Podcast verschwimmen oftmals. Podcasts können im Laufe der Zeit auch ihr Format wechseln; deswegen sind Podcasts – im Gegensatz zu klassischen Audio-Formaten – sehr flexibel. Die genaue Kategorisierung wird dadurch aber erschwert.
Im folgenden Beitrag möchten wir verschiedene Podcasts-Genres benennen und genauer beleuchten. Bei der Einteilung haben wir uns an dem Buch „Podcasting – von erfahrenen Podcastern lernen“ orientiert.
Interview-Podcast
Der Interview-Podcast ein sehr beliebtes Format, bei dem meist eine oder zwei Personen im Fokus stehen – nämlich die interviewten Personen. Der Interview-Podcast lehnt sich an das journalistische Interviewformat und kann beliebig lang bzw. offen sein. Beispiele: „zweierkette“ mit Elisabeth Gamauf und Thomas Trukesitz oder „Business-Klasse. Der junge Wirtschaftspodcast von profil“ mit Schüler:innen der BHAK10 in Favoriten.
Themen-Podcast
Der Themen-Podcast fokussiert sich auf ein bestimmtes Thema, wie etwa: Freizeit, Sport oder Selbsthilfe. Das Format eignet sich für jene, die sich als Expert:innen für ein bestimmtes Thema sehen. Beispiele sind: „Aufnahmebereit“ mit Judith Kohlenberger über Migration, Flucht, Integration und Zugehörigkeit. Der Podcast „Sitzfleisch“ von Florian Kraschitzer und Christoph Strasser behandelt das Thema Ultracycling mit all seinen Facetten.
True Crime-Podcast
True Crime-Podcasts sind meist aufwendige Audioproduktionen zu einem echten Kriminalfall. Sie werden oft im Reportageformat produziert. Das Storytelling von True Crime-Podcasts ist spannend und mitreißend. Beispiel: „Dunkle Spuren“ vom Kurier.
Branded Podcast
Podcasts sind auch für Unternehmen mittlerweile ein selbstverständlicher Teil der Kommunikationsstrategie. Beispiele sind: „Unser Naturerbe“ von den Nationalparks Austria, „Einfach Laufen“ von der Österreichischen Frauenlauf GmbH oder der englisch-sprachige OMV-Podcast „Rethinking Resources“; die zuletzt genannten sind auch als Video-Podcast verfügbar.
Branded Podcast ist übrigens nicht gleich Corporate Podcast. Ein Corporate Podcast wird gezielt zur Informations- und Wissensvermittlung eines Unternehmens eingesetzt, welcher oftmals als interner Podcast (und somit nicht öffentlich) verfügbar ist. Im Vergleich dazu ist ein Branded Podcast ein sog. „Content Marketing-Instrument“, näheres in diesem Blogbeitrag: Branded Podcast.
Nachrichten-Podcast
Nachrichten-Podcasts sind Podcast-Formate etablierter Medien aus allen Gattungen, Print, TV und Radio, oder einzelnen Journalist:innen, die abseits von klassischen Nachrichten in ihren Podcasts mehr Hintergrundberichterstattung und Diskussionsformate umsetzen können, wie zum Beispiel: „Die Zeit: Hinter der Geschichte“.
Laber-Podcast & Comedy
Der Laber-Podcast lebt vom Gespräch zwischen den Hosts. Es geht oft um private Erlebnisse und Geschichten, die mit den Zuhörer:innen offen geteilt werden. „Fest & Flauschig“ oder „Immer wieder Österreich“ von den Comedy Hirten sind sogenannte Laber-Podcasts.
Bildungspodcast
Oft kommt dieses Bildungsformat von Universitäten, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen. Beispiel: „eancast“ der European Academy of Neurology: wöchentliche Podcast-Beiträge zu monatlich wechselnden Über-Themen.
Fakten zum Podcast-Konsum
Laut der OMR-Podcast-Umfrage 2023 nutzen
- 83% der Nutzer:innen Podcasts für News und Informationen
- 79% für Weiterbildung und Bildung
- 77% für Unterhaltung
- 28% für Entspannung und
- 24% fürs Einschlafen.
Du willst einen Podcast starten?
Und bist dir dabei nicht sicher, welches Podcast-Format für dich am besten passt? Wie du starten sollst? Wir haben hier eine Checkliste vorbereitet, die du für dich ausfüllen kannst und wenn du Fragen hast, schreib uns am besten eine E-Mail und wir beraten dich gerne!
Quellen:
Larissa Vassilan: Podcasting – von erfahrenen Podcastern lernen
Podcastumfrage 2023 von Podstars by OMR
Dieser Beitrag wurde am 10.03.2022 publiziert und zuletzt am 24.03.2025 bearbeitet.
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