Wir verzeichnen einen Anstieg der Anfragen bezüglich einer Vermarktung eines bereits bestehenden Podcasts. Darum geht es oft um die Frage, welche Hebel zu bewegen sind, um mehr Reichweite zu generieren und um eine Community aufzubauen. Hier („Wie baue ich eine Podcast Community auf?“) haben wir schon einmal Einblicke zum Thema Community-Aufbau veröffentlicht.
Es gibt eine Reihe von Zielen, welche bei so einem Vorhaben verfolgt werden. Mehr Reichweite bedeutet auch mehr Relevanz und viele Unternehmen und Organisationen streben maximale Reichweite für ihre Botschaften an. Mehr Reichweite bedeutet aber auch mehr Umsatz, wenn man seinen Podcast für bezahlte Werbepartnerschaften öffnen will. Immer öfter dreht sich im Konzipieren eines Podcasts vieles um das Thema Geld. Wie kann man mit einem Podcast Geld verdienen? Darüber haben wir hier geschrieben („Mit Podcasts Geld verdienen“).
Die Entwicklung von Live Podcasts
Seit einiger Zeit rückt eine weitere Verdienstmöglichkeit in den Fokus der Podcasterinnen und Podcaster. Vorausgesetzt man hat bereits eine relativ große Community, kann man sich überlegen, sein Podcastformat öffentlich auf einer Bühne mit Publikum zu produzieren. In Deutschland macht es die „Lage der Nation“ seit Jahren. „Proseccolaune“ füllt die Hallen und „Fest und Flauschig“ mit Böhmermann und Schulz könnten wöchentlich Live-Podcasts produzieren. Die zusätzlichen Einnahmen generiert man aus den Ticketverkäufen.
Außerdem beobachten wir, dass bei (Medien-)Festivals immer öfter auch Live Podcasts produziert werden (4GAMECHANGERS Festival, OMR Festival, Republica).
Live Podcast mit Podcastwerkstatt Originalen
Wir zählen beim Podcast „Sitzfleisch“, einem Podcastwerkstatt Original, konstant zwischen 7.000 und 10.000 Streams pro Woche. Aus den Statistiken ist ablesbar, dass die meisten davon aus Wien und Graz stammen. Diese Zahlen nahmen wir zum Anlass und wagten erstmals in Graz den Schritt auf die Bühne!
Doch was muss man beachten, wenn man einen Podcast live vor Publikum produzieren will? Bei einem solchen Vorhaben vermischen sich verschiedene Bereiche, die man bei Podcast-Produktionen nicht beachten muss.
Die Veranstalter:in
Im Prinzip kann jede Person eine Veranstaltung ins Leben rufen, jedoch müssen dazu gewisse Rahmenbedingungen vorhanden sein. Es gibt in Österreich in jedem Bundesland ein Veranstaltungsgesetz, welches Veranstaltungen regelt. In der Steiermark ist es in 33 Paragraphen geregelt (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrStmk&Gesetzesnummer=20000296) und in Wien sieht es so aus (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrW&Gesetzesnummer=20000607).
Der einfachste Weg ist die Suche nach einem Veranstalter oder einer Veranstalterin, der/die einerseits Erfahrung im Bereich Eventmanagement hat und andererseits offen für diese neue Art von Veranstaltungen wie Live Podcasts ist.
Die Location
Unserer Meinung nach eignen sich Kulturbühnen ideal für eine Live Podcast-Veranstaltung. Diese Locations gibt es in nahezu jeder Gemeinde und in den verschiedensten Größen. Mit „Größe“ ist das Fassungsvermögen gemeint. Für Sitzfleisch Live haben wir uns für das Orpheum Extra in Graz entschieden. 175 Sitzplätze sind für die erste Sitzfleisch Live-Veranstaltung genug.
Die Bühnentechnik
Eine wichtige Komponente bei einem Live Podcast ist die vorhandene Technik. Das Beschallen von über 100 Personen in einer Location erfordert eine professionelle Tonanlage und im Idealfall auch eine Lichtanlage, welche die Protagonist:innen auf der Bühne in Szene setzt. Das Besondere an einer Live Podcast Veranstaltung ist, dass man seine Podcaster:innen live bei der Tätigkeit zuschauen kann, die man beim Hören der Podcasts eben nicht sieht. Aus diesem Grund ist die Auswahl der Location sehr wichtig. Auf etablierten Kulturbühnen ist die Technik bereits vorhanden und man muss mit keinen zusätzlichen Kosten rechnen.
Achtung: Die Tontechnik bei einem Live-Podcast hat nichts mit deinem Equipment für eine „normale“ Podcast-Aufnahme zu tun.
Das Ticketing
Unter Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zum Verkauf von Tickets können diese auf verschiedene Arten verkauft werden. Entweder ganz traditionell von Mensch zu Mensch oder man greift auf eine der vielen Ticketing-Plattformen wie Ö-Ticket oder Eventbrite zurück. Mit diesen Plattformen muss man einen Vertrag abschließen (beachtet dabei die Gebühren) und dann kann es schon losgehen.
Pro-Tipp: Fragt eure Steuerberaterin des Vertrauens im Vorfeld, worauf ihr beim Verkauf von Tickets achten müsst.
Das Rahmenprogramm
Die Dauer eines Podcasts ist bei Live Podcasts in der Regel länger als „on air“. Gehen wir von einer Live Podcast Episode aus, die eine Stunde dauert, dann kann man sich überlegen, ob das Publikum im Vorfeld mittels Musik und danach mit beispielsweise einem DJ oder einer DJane unterhalten wird. Es ist auch ein Q&A nach einer Live Podcast Session möglich, um so das Publikum länger als eben nur diese eine Stunde bei Laune zu halten.
Du hast weitere Fragen zum Live Podcasting? Du hast Interesse an einem Live Podcast? Dann sende uns ein Mail und wir melden uns umgehend bei dir.
